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23.8.2012, 7:50 - Archiv

Der neue Golf: Innovationen – Hightech demokratisiert

- Serienmässige Multikollisionsbremse mildert Folgeunfälle ab - Neuer Golf debütiert mit PreCrash-System und Progressivlenkung Der neue Golf ist das erste Auto der Kompaktklasse, bei dem – trotz eines um bis zu 100 Kilogramm reduzierten Gewichts – ein deutliches Plus an Komfort und Sicherheit erzielt werden konnte: eine ganze Armada neuer Technologien unterstützt den Fahrer eines neuen Golf und unterstreicht die Innovationskraft der Marke in der Kompaktklasse. Diese Technologien werden mit dem Golf für mehr Menschen denn je erreichbar. Zu den neuen Assistenzsystemen gehören die weltweit bislang nur vom Volkswagen Konzern eingesetzte Multikollisionsbremse, ein proaktives Insassenschutzsystem, die serienmässige elektronische Differenzialsperre XDS (einst mit dem Golf GTI eingeführt), die Automatische Distanzregelung ACC plus Front Assist und einer City-Notbremsfunktion, der Spurhalteassistent Lane Assist, die Müdigkeitserkennung, die Verkehrszeichenerkennung und die neueste Generation der automatischen Einparkunterstützung ParkAssist inklusive OPS (360-Grad-Darstellung) sowie die automatisierten Lichtfunktionen Light Assist und Dynamic Light Assist. Hinzu kommen weitere neue Technologien wie die Progressivlenkung (optimierte Dynamik und besserer Komfort), eine Fahrprofilauswahl mit fünf Programmen («Eco», «Sport», «Normal», «Individual» und «Comfort») die elektronische Parkbremse, ein neu entwickelter Ergonomiesportsitz (ergoActive-Sitz), ein Fehlbetankungsschutz für die Diesel, eine in diesem Segment ebenfa lls neue Klimakomfortscheibe und eine neue Generation der Info- und Entertainmentsysteme. Assistenzsysteme – automatischer Schutz Multikollisionsbremse. Ein Novum ist die vom grössten deutschen Automobilclub (ADAC) bereits als Sicherheitsinnovation ausgezeichnete Multikollisionsbremse des Golf. Hintergrund: Studien der Unfallforschung haben ergeben, dass rund ein Viertel aller Unfälle mit Personenschäden Multikollisionsunfälle sind – gemeint ist ein zweiter Aufprall nach der Erstkollision. Die Multikollisionsbremse bremst das verunfallte Fahrzeug automatisch ab, um die noch vorhandene kinetische Energie signifikant zu reduzieren. Die Auslösung der Multikollisionsbremse basiert auf der Erkennung einer primären Kollision durch die Airbagsensorik. Diese wertet hierbei die Beschleunigungssensoren im Fahrzeug aus. Zusätzlich werden seitliche Intrusionen über Drucksensoren in den Türen in die Bewertung mit einbezogen. Die Verzögerung des Fahrzeugs mittels Multikollisionsbremse wird durch das ESC-Steuergerät auf max. 0,6 g begrenzt. Dieser Wert entspricht dem Verzögerungsniveau des Front Assist; damit ist die Beherrschbarkeit des Autos durch den Fahrer auch im Fall der automatischen Bremsung sichergestellt. Proaktiver Insassenschutz (PreCrash). Der proaktive Insassenschutz ist ein typisches Beispiel für eine Technologie, die aus der Oberklasse in die Kompaktklasse transferiert wird. Erstmals von Volkswagen eingesetzt wurde der proaktive Insassenschutz im Touareg. Nun debütiert das System im Golf, der damit in seiner Klasse eines von weltweit wenigen Fahrzeugen mit einem Schutzsystem dieser Art ist. Erkennt das proaktive Insassenschutzsystem eine potenzielle Unfallsituation – etwa über das Einleiten einer Vollbremsung mittels aktiviertem Bremsassistenten –, werden automatisch die Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer vorgespannt, um so den bestmöglichen Schutz durch die Airbag- und Gurtsysteme zu erreichen. Liegt eine höchstkritische instabile Fahrsituation wie etwa starkes Über- oder Untersteuern mit ESC-Eingriff vor, werden zusätzlich Seitenscheiben und Schiebedach bis auf einen Restspalt geschlossen. Hintergrund: Bei nahezu geschlossenen Scheiben und Dächern können sich die Kopf-/Seitenairbags optimal abstützen und so ihre bestmögliche Wirkung entfalten. Adaptive Cruise Control. Bislang war die Adaptive Cruise Control (ACC) Fahrzeugen höherer Segmente wie dem Volkswagen CC oder Phaeton vorbehalten. Nun ist das ACC mit dem Golf in der Kompaktklasse angekommen: ACC hält eine vorgewählte Geschwindigkeit sowie einen definierten Sicherheitsabstand und verzögert respektive beschleunigt automatisch im fliessenden Verkehr. Die Systemdynamik kann durch die Auswahl eines der optional für den neuen Golf verfügbaren Fahrprogramme individuell variiert werden. Das ACC arbeitet mit manuellem Getriebe im Bereich von 30 bis 150 km/h. Via Doppelkupplungsgetriebe DSG bremst die Adaptive Cruise Control den Golf je nach Situation sogar bis zum Stillstand ab und arbeitet so auch in Stop-and-Go-Situationen vollautomatisch. City-Notbremsfunktion. Die erstmals für den Golf erhältliche City-Notbremsfunktion ist eine Systemerweiterung des ACC. Die City-Notbremsfunktion leitet im Geschwindigkeitsbereich von unter 30 km/h automatisch eine Bremsung ein, um einen drohenden Auffahrunfall zu vermeiden. Das System scannt per Lasersensor den Raum vor dem Golf und erfasst so die Gefahr einer drohenden Kollision. Steht diese Kollision mit dem in Fahrtrichtung fahrenden oder stehenden Objekt bevor, ohne dass eine Reaktion des Fahrers eintritt, wird die Bremsanlage vorkonditioniert und (in einer zweiten Stufe) der hydraulische Bremsassistent sensitiver geschaltet. Je nach Situation leitet die City-Notbremsfunktion als dritte Stufe eine automatische Vollbremsung bis zum Stillstand ein oder unterstützt den Fahrer mit der vollen Bremskraft, falls der unzureichend stark bremst. Müdigkeitserkennung. Das erstmals mit dem aktuellen Passat vorgestellte System registriert eine nachlassende Konzentration des Fahrers und warnt ihn über eine Dauer von fünf Sekunden mit einem akustischen Signal sowie einer optischen Pausenempfehlung im Kombiinstrument. Macht der Fahrer nun innerhalb der nächsten 15 Minuten keine Pause, wird die Warnung einmal wiederholt. Gleich zu Beginn einer jeden Fahrt analysiert das System das charakteristische Lenkverhalten des Fahrers. Unterwegs wertet die Müdigkeitserkennung permanent Signale wie den Lenkwinkel aus. Ergibt sich hieraus ein Abweichen von dem zu Beginn der Fahrt registrierten Lenkverhalten, erfolgt die optische und akustische Warnung. Unabhängig davon macht das aktivierte System den Fahrer nach 4 Stunden durchgängiger Fahrt darauf aufmerksam, eine Pause einzulegen. Lane Assist. Der kamerabasierte Spurhalteassistent mit Lenkeingriff arbeitet im Golf mit einer erweiterten Funktionalität: der Mittenführung. Auf Wunsch sorgt das System dabei nun auch – erstmals realisiert im Golf – für eine kontinuierliche Spurunterstützung und damit für eine Optimierung des Komforts. Zur Sicherheitsfunktion: Sobald sich andeutet, dass der Fahrer ohne Blinken seine Fahrspur verlässt oder die entsprechenden Fahrbahnmarkierungen überfährt, warnt Lane Assist über Vibrationen im Lenkrad und lenkt gegen. Komfortsysteme – Lenken, Bremsen, Sehen Progressivlenkung. Herkömmliche Lenkungen arbeiten mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis, das immer einen Kompromiss zwischen Fahrdynamik und Komfort realisieren muss. Die neue optionale Lenkung des Golf indes operiert mit einem progressiven Übersetzungsverhältnis. Beim Rangieren und Parken reduziert das spürbar die Lenkarbeit. Auf kurvenreichen Landstrassen und beim Abbiegen indes wird der Fahrer aufgrund der direkteren Auslegung ein Plus an Dynamik feststellen; zudem muss er weniger oft Umgreifen. Variable Übersetzungen sind seit langem im Bereich der hydraulischen Lenkungen bekannt; der Abstimmung einer solchen Lenkung sind jedoch sehr enge Grenzen gesetzt, um den Fahrer nicht durch das Übergangsverhalten zu überfordern. Das ist bei der neuen Progressivlenkung des Golf völlig anders: Die Kombination von progressiver Lenkübersetzung der Zahnstange und den Abstimmpotenzialen einer elektromechanischen Lenkung wird beim Golf konsequent genutzt, um ein optimiertes sportliches und dennoch alltagstaugliches Lenkverhalten zu realisieren. Elektrische Parkbremse. Für Fahrer grösserer Volkswagen wie dem Passat oder Tiguan ist sie schon selbstverständlich: die elektrische Parkbremse. Nun hält diese Handbremse auch in den Golf Einzug. Anstatt des Handbremshebels gibt es einen Bedienschalter plus Auto Hold-Schalter in der Mittelkonsole. Die elektrische Parkbremse hat zahlreiche Vorteile: Durch den Wegfall der konventionellen Handbremse wird Platz in der Mittekonsole gewonnen; zudem wird die Bremse beim Anfahren automatisch gelöst. Und das vereinfacht das Anfahren am Berg. Last but not least verhindert die Auto Hold-Funktion das ungewollte Rollen aus dem Stillstand. Dynamic Light Assist. Über eine Kamera an der Frontscheibe wird der vorausfahrende Verkehr und der Gegenverkehr analysiert. Auf Basis dieser Daten schaltet sich das Fernlicht bei Geschwindigkeiten von mehr als 65 km/h assistierend ein und bleibt aktiv. So funktioniert der Dynamic Light Assist: Die Fernlichtmodule der Xenonscheinwerfer mit dynamischem Kurvenfahrlicht werden nur in den Bereichen abgeblendet, in denen das System eine mögliche Störung anderer Verkehrsteilnehmer analysiert. Technisch realisiert wird diese Funktion durch eine drehbare Blende zwischen dem Reflektor mit dem Xenon-Brenner und der Linse. In Verbindung mit dem seitlichen Schwenken des Moduls sowie der individuellen Ansteuerung des linken und rechten Scheinwerfers erlaubt es diese Blendengeometrie, die Lichtquelle zu maskieren und damit den vorausfahrenden und entgegenkommenden Verkehr nicht zu blenden. Light Assist. Für Modelle mit Standard-Scheinwerfern steht mit dem Light Assist die Grundvariante der Fernlichtautomatik zur Verfügung. Der Light Assist analysiert via Kamera im Fuss des Innenspiegels vorausfahrende oder entgegenkommende Verkehrsteilnehmer und regelt assistierend das Ein- beziehungsweise Ausschalten des Fernlichtes (ab 65 km/h).
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