Es wird keinerlei Gewähr für die Aktualität der Inhalte im Archiv übernommen.
6.10.2014, 17:54 - Archiv

Powered by Volkswagen – Latvala/Anttila feiern historischen Rallye-WM-Sieg in Frankreich

  • Erster Sieg eines Finnen auf Asphalt seit knapp 15 Jahren
  • Volkswagen feiert Doppelerfolg mit Latvala/Anttila und Mikkelsen/Fløene
  • Spannung bleibt erhalten: Entscheidung in der Fahrer-WM vertagt

 

Finnischer Feiertag im Elsass – Jari-Matti Latvala und Miikka Anttila haben die Rallye Frankreich gewonnen und damit Historisches geleistet. Das Volkswagen Duo ist die erste finnische Paarung seit knapp 15 Jahren, die einen reinen Asphalt-Lauf in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) für sich entschied. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N) komplettierten das historische Ergebnis mit Platz zwei zum siebten Volkswagen Doppelsieg der Saison. Die Entscheidung, welches Volkswagen Duo den Titel in der Fahrer- und Beifahrer-WM holt, ist dagegen vertagt: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) beendeten ihr Rallye-WM-Heimspiel als 13., siegten jedoch in der sogenannten Powerstage und sicherten sich damit drei Extra-Punkte.

 

Für Volkswagen bildete der Triumph von Latvala/Anttila den 20. Sieg in der Rallye-WM mit dem Polo R WRC – beim 24. Einsatz. Insgesamt schlagen 38 Podiumsresultate für die Marke seit dem Einstieg bei der Rallye Monte Carlo im Januar 2013 zu Buche. «Mit Platz eins und zwei haben wir nahtlos an das Super-Ergebnis aus Australien angeknüpft», so Dr. Heinz-Jakob Neusser, Vorstand für Technische Entwicklung der Marke Volkswagen. «Unsere Fahrer sind allesamt auf Top-Niveau gefahren. Jari-Matti Latvala zeigt nicht nur im Schnee und auf Schotter Bestleistungen, sondern ist auch auf Asphalt superschnell. Er zählt nun zum exklusiven Kreis der Rallye-Fahrer, die auf allen Untergründen bereits Siege gefeiert haben. Unser Nachwuchs-Star Andreas Mikkelsen fährt konstant auf das Podium und sein erster Sieg ist nur noch eine Frage der Zeit. Sébastien Ogier hat seine Extra-Klasse mit dem überragenden Sieg in der Powerstage gezeigt. Die WM bleibt nun weiter spannend und unsere Fans fiebern auf die Entscheidung hin, welcher Volkswagen Fahrer am Ende Weltmeister wird.»

 

Latvala/Anttila feiern Sieg-Premiere auf Asphalt

14 Jahre, elf Monate und 23 Tage – solange ist es her, dass mit Tommi Mäkinen und Markku Alén die letzten Finnen einen reinen Asphalt-Lauf in der Rallye-WM für sich entschied. Zwischen dem damaligen Erfolg bei der Rallye San Remo 1999 und dem Triumph von Jari-Matti Latvala bei der Rallye Frankreich 2014 vergingen also genau 5‘471 Tage. Für Latvala/Anttila stand um 12:47:33 Uhr der langersehnte erste Karriere-Sieg auf diesem Untergrund fest. Latvala/Anttila übernahmen auf der ersten Wertungsprüfung der Rallye Frankreich die Führung, die sie nur für eine Wertungsprüfung an ihre Teamkollegen Mikkelsen/Fløene abgeben mussten, absolvierten neun der 18 Wertungsprüfungen mit Bestzeit und rangierten darüber hinaus sechs weitere Male unter den Top drei.

 

Rallye Frankreich eine Herausforderung auf Asphalt

Die Rallye Frankreich bildete mit schnellen, aber schmalen Asphalt-Strecken durch dichte Wälder sowie engen Ortsdurchfahrten eine wahre Herausforderung für die Teams. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von115,07 km/h war die Rallye Frankreich nach der Rallye Finnland (122,09 km/h) und der Rallye Polen (118,5 km/h) die drittschnellste Rallye des WM-Jahres 2014. Volkswagen entschied 17 der 18 Wertungsprüfungen zugunsten des Polo R WRC, 42 Mal lag ein Volkswagen Duo in den Top Drei der Zeitentabellen.

 

Podiumserfolg für Mikkelsen/Fløene

Schweden, Polen, Deutschland, Australien und jetzt Frankreich – Andreas Mikkelsen feierte im Elsass seinen fünften Podestplatz der Saison und fügte einem Traum-Jahr in der Rallye-WM damit ein weiteres Highlight hinzu. Für seinen Beifahrer Ola Fløene war es der vierte Podestplatz der Karriere – darüber hinaus ein wertvoller. Fløene, der erst seit der fünften Saisonrallye an der Seite von Andreas Mikkelsen im Polo R WRC sitzt, übernahm mit Platz zwei in Frankreich die dritte Position im Gesamtklassement der Beifahrer-WM. Für Mikkelsen und Fløene ist damit der Traum von Platz drei in der Gesamtwertung näher gerückt: Andreas Mikkelsen liegt 50 Punkte vor Mikko Hirvonen (M-Sport-Ford). Verteidigt er bei der kommenden Rallye Spanien (23.-26. Oktober) 28 Punkte, steht er als Drittplatzierter der WM fest.

 

Powerstage geht an Ogier/Ingrassia

Ein kleiner Sensor verhinderte den Traum vom Heimsieg und damit auch von der Vorentscheidung in der Fahrer-WM: Sébastien Ogier/Julien Ingrassia verloren gleich zu Beginn der Rallye Frankreich über acht Minuten wegen eines defekten Schaltsensors sowie eines zusätzlichen Stempelfehlers. Kein Grund, zurückzustecken. Ihre Aufholjagd führte die WM-Führenden und Titelverteidiger in Fahrer- und Beifahrer-WM von der 30. auf die 13. Position des Gesamtklassements. Zudem entschieden Ogier und Ingrassia die abschliessende Powerstage für sich, bei der Extra-Zähler für die besten Drei vergeben werden. Ihre Teamkollegen Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila beendeten die Powerstage als Dritte und sicherten sich ebenfalls einen Punkt. Seit Januar 2013 sammelten die Volkswagen Duos in 23 Powerstages damit 41 Mal Extra-Zähler.

 

Fahrer- und Beifahrer-WM weiter offen

Latvala/Anttila halten mit ihrem vierten Saisonsieg, dem zwölften ihrer Karriere und dem fünften im Polo R das Rennen um die Fahrer- und Beifahrer-WM weiter offen. 27 Punkte Vorsprung haben Sébastien Ogier und Julien Ingrassia und somit bei der Rallye Spanien – dem zwölften von 13 WM-Läufen der Saison – den zweiten Matchball, ihren WM-Titel von 2013 erfolgreich zu verteidigen. Holen sie in Spanien einen Punkt mehr als Latvala/Anttila, ist ihnen der erneute Titel sicher.

Share this: