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27.9.2012, 11:32 - Archiv

VW zeigt seriennahe Studie des Golf GTI

Sportliche Ikone ist erstmals in zwei Leistungsstufen erhältlich -Neuer Golf GTI leistet serienmässig 220 PS und mit Performance-Paket 230 PS -Serienversion des siebten Golf GTI wird mit neuer Progressivlenkung debütieren Paris avanciert zur Stadt des Golf GTI. Vor vier Jahren debütierte hier die sechste Generation des Bestsellers – noch als Studie. Nun, im Herbst 2012, präsentiert Volkswagen auf der Mondial de l‘Automobile in Paris – ebenfalls als seriennahe Studie – in einer Premiere den siebten Golf GTI. Volkswagen öffnet damit ein weiteres Fenster in die unmittelbare Zukunft der erfolgreichsten europäischen Automobilbaureihe, denn zeitgleich mit dem GTI wird in der französischen Hauptstadt auch die seriennahe Studie des neuen Golf BlueMotion erstmals der Weltöffentlichkeit gezeigt. Auf den Markt kommen wird der neue Golf GTI im Frühjahr 2013. Ein GTI, zwei Leistungsstufen 220 PS und 230 PS. Angetrieben wird die seriennahe Studie des nächsten Golf GTI von einem weiterentwickelten Motor der Serie EA888 – ein Zweiliter-Turbo-Benzindirekteinspritzer mit 220 PS/162 kW. Novum: Erstmals in der Geschichte der Sportwagen-Ikone wird es für den Golf GTI optional eine Leistungssteigerung ab Werk geben – das Performance- Paket. In dieser Version wird die maximale Leistung auf 230 PS/169 kW angehoben. Beide GTI-Varianten sind serienmässig mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet, erfüllen die erst im Jahr 2014 in Kraft tretende EU-6-Abgasnorm und kommen, per 6-Gang-Getriebe geschaltet, auf den gleichen, niedrigen DIN-Verbrauch von 6,0 l/100 km (CO2: 140 g/km). Der Durchschnittsverbrauch des neuen Golf GTI konnte damit gegenüber dem Vorgänger (210 PS/155 kW) um 1,3 Liter respektive 18 Prozent gesenkt werden. Optional steht für beide Leistungsstufen ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zur Verfügung. Die anerkannt hohe Agilität des Golf GTI konnte im neu en Modell gegenüber dem Vorgänger nochmals gesteigert werden. Und das in zwei Stufen: Stufe 1 – der Serien-GTI: Die 220 PS starke Grundversion leistet nun 10 PS mehr als der Vorgänger. Parallel konnte das maximale Drehmoment um immense 70 Nm auf 350 Nm erhöht werden. Damit liegt der neue Golf GTI exakt auf dem Niveau des bisherigen Golf R, der allerdings von einer anderen TSI-Generation angetrieben wurde. So ausgerüstet, setzt sich der Golf GTI mit höchst souveränen Elastizitätswerten in Szene: Von 80 auf 120 km/h beschleunigt der Golf GTI im vierten Gang in 5,0 Sekunden; im fünften Gang sind es 6,0 Sekunden. Weitere Daten, die bei einem GTI nicht fehlen dürfen: Der Neue beschleunigt in 6,6 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 246 km/h. Stufe 2 – der Performance-GTI: Wer sich für einen Golf GTI mit Performance-Paket entscheidet, zündet die zweite Stufe. Die Leistung steigt hier um 10 PS; das maximale Drehmoment ist identisch. Die 230 PS ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h* und einen Sprint auf 100 km/h in nur 6,5 Sekunden. Neue Vorderachsquersperre und Progressivlenkung Das Performance-Paket beinhaltet aber nicht nur ein Plus an Leistung, sondern ebenfalls ein Plus im Bereich des Handlings: Statt mit 16-Zoll-Bremsen ist der GTI in diesem Fall mit 17-Zoll-Bremsen (samt GTI-Schriftzug auf den Sätteln) und der ebenfalls erstmals in dieser Form angebotenen Vorderachsquersperre (VAQ) ausgestattet. Vorderachsquersperre. Die elektronisch geregelte Sperre beeinflusst die aktive Sicherheit und Fahrdynamik positiv, da sie das bei starken Fronttrieblern mitunter auftretende Leistungsuntersteuern nahezu ausschliesst, das Fahrverhalten präzisiert und eine stabilisierende Wirkung beim Lastwechselübersteuern hat. Hintergrund: Die VAQ erhöht die Antriebskraft am kurvenäusseren Rad, wodurch sich zudem optimierte Kurvengeschwindigkeiten realisieren lassen. Ebenfalls verbessert wird die Traktion beim Anfahren auf losem und feuchtem Untergrund sowie in Abbiegesituationen. Progressivlenkung. Eine Weltpremiere feiert die neue Progressivlenkung im Golf GTI. Sie ist bei jeder der zwei Leistungsstufen serienmässig an Bord. Der Fahrer kommt dank dieser Lenkung mit weniger Lenkradumdrehungen aus, um die gewünschten Radien zu realisieren; er muss also weniger oft umgreifen. Klingt simpel, ist aber revolutionär. Hintergrund: Herkömmliche Lenkungen arbeiten mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis. Die neue Lenkung des Golf GTI indes operiert mit einem progressiven Übersetzungsverhältnis. Beim Rangieren und Parken reduziert das spürbar die Lenkarbeit. Auf kurvenreichen Landstrassen und beim Abbiegen indes wird der Fahrer aufgrund der direkteren Auslegung ein Plus an Dynamik feststellen. Technisch differenziert sich die Progressivlenkung im wesentlichen durch eine variable Verzahnung der Zahnstange und Ritzel sowie einen leistungsstärkeren E-Motor von der Basislenkung. Funktionsseitig gilt: Anders als bei einer konstanten Lenkübersetzung, die immer einen Kompromiss zwischen Fahrdynamik und Komfort realisieren muss, wird hier die Verzahnung der Zahnstange über den Lenkhub deutlich verändert. Folge: Der Übergang zwischen indirektem Lenkverhalten im Mittenbereich (Geradeausfahrt) und direktem Lenkverhalten bei grösseren Lenkraddrehwinkeln ist progressiv gestaltet und ermöglicht wie dargestellt ein deutlich agileres Lenkverhalten in fahrdynamischen Situationen. Beim Parken ergibt sich indes der kleinere Lenkwinkel und damit ein Komfortgewinn. Variable Übersetzungen sind seit langem im Bereich der hydraulischen Lenkungen bekannt; der Abstimmung einer solchen Lenkung sind jedoch sehr enge Grenzen gesetzt, um den Fahrer nicht durch das Übergangsverhalten zu überfordern. Das ist bei der Progressivlenkung des Golf GTI völlig anders: Die Kombination von progressiver Lenkübersetzung der Zahnstange und dem Abstimmpotenzial einer elektromechanischen Lenkung wird beim GTI konsequent genutzt, um ein optimiertes sportliches und dennoch alltags taugliches Lenkverhalten zu realisieren. Für alle anderen Golf steht die neue Progressivlenkung optional zur Verfügung. Exterieur – Ausstattung und Design GTI-Insignien. Wie alle sechs Golf GTI zuvor, differenziert sich auch die in Paris als seriennahe Studie gezeigte siebte Generation durch zahlreiche zusätzliche Ausstattungsfeatures und die klassischen GTI-Insignien von den anderen Modellen der Baureihe. Im Exterieur gehören dazu die rot lackierten Bremssättel, eine GTI-typische Wabenstruktur der Lufteinlassgitter, abgedunkelte LED-Rückleuchten inklusive LED-Kennzeichenbeleuchtung sowie jeweils links und rechts ein verchromtes Abgasendrohr mit 80 mm Durchmesser. Charakteristisch seit den Tagen des ersten Golf GTI: die Serienfarben Rot («Tornado Rot») und Schwarz sowie die optionale Lackierung Weiss («Pure White» als Sonderfarbe). Weiterentwickelt hat Volkswagen die GTI-Felgen-Klassiker «Denver», «Detroit» und «Glendale» – Design-Merkmale dieser Räder des Vorgängers sind in die neu gestalteten, glanzgedrehten 17-Zoll-Leichtmetallräder des Typs «Brooklyn» eingeflossen; sie wirken optisch leichter und sind es auch faktisch. Bes tückt sind die Räder mit Reifen der Dimension 225/45er. Optional wird es den GTI zudem mit 18-Zoll-Rädern geben. GTI-Design. Generell wird der Golf in der siebten Generation auch optisch dynamischer als sein Vorgänger sein. Das Ziel der Designer war es, diese sportliche Note mit dem neuen Golf GTI noch markanter herauszuarbeiten – der GTI sollte flacher, breiter und vom Charakter her herausfordernder wirken. Im Detail hat das Volkswagen Design zahlreiche individuelle Detaillösungen für den neuen Golf GTI entwickelt und diese harmonisch in das visuelle Gesamtkonzept integriert. Wichtig dabei ist die Tatsache, dass die GTI-spezifischen Designelemente keine «aufgesetzten» Lösungen, sondern ein in der Tat integrativer Bestandteil des Wagens sind. Nicht zuletzt deshalb wurde der GTI parallel zum «normalen» Golf konzipiert – die Differenzierungsmerkmale beider Modellvarianten konnten so perfekt aufeinander abgestimmt werden. Im Frontbereich mit seinen speziell auf den GTI zugeschnittenen LED-Nebelscheinwerfern fällt ein starkes und signifikantes GTI-Element auf, das komplett neu interpretiert wurde: der rote Streifen. Einst umrahmte er komplett das rechteckige Kühlergrillgitter der ersten Golf-Generation. Beim sechsten GTI waren es zwei rote Streifen, die oben und unten das Gitter einfassten. Nun, in der siebten Generation, schliesst der rote Streifen das Kühlergrillgitter an deren unteren Kante ab, erstreckt sich dann aber erstmals weiter nach links und rechts bis in die Gehäuse der Bi-Xenon-Scheinwerfer hinein. Die rote Linie durchläuft die Front so auf der ganzen Seite. Ganz unten im Stossfänger, unterhalb der in Wagenfarbe lackierten Querspange, wird der schwarze Lufteinlass (mit Gitter in Wabenstruktur) nun nicht mehr von einem ebenfalls schwarzen Bereich eingefasst, sondern von in Wagenfarbe lackierten Flächen. Auf diese Weise kommt der Lufteinlass stärker zur Geltung; gleichzeitig zeichnen sich die jeweils drei seitlichen, schwarzen Aerodynamik-Lamellen unterhalb der Scheinwerfer signifikanter in der Frontpartie ab. Ein weiteres Detail, das sich in das präzise konturierte Design einfügt, ist der schwarze Splitter (Unterkante des Frontspoilers), wie man ihn aus dem Motorsport kennt. Analog ebenfalls in Schwarz gehalten: die Seitenschweller und der Diffusor im Heckbereich. Diese quasi umlaufenden schwarzen Elemente lassen den mit einem GTI-Sportfahrwerk ausgestatteten Golf (15 mm abgesenkte Karosserie) nochmals satter auf der Strasse stehen. Ein weiteres Beispiel für die harmonische Integration der GTI-spezifischen Elemente ist der neu gestaltete Dachkantenspoiler, der – vom Format her deutlich grösser als sein Pendant bei den weniger stark motorisierten Golf-Versionen – flächenbündig in die Heckklappe und die Karosserie integriert ist. Erstmals besitzt der sportliche Volkswagen zudem parallel zu den GTI-Zeichen an Front und Heck auf den vorderen Kotflügeln in Höhe der Charakterlinie rote Plaketten mit dem typografisch seit Jahrzehnten bekannten GTI-Schriftzug. Interieur – Ausstattung und Optik GTI-Insignien im Innenraum. Schon der erste GTI hatte sie: die Bezüge im legendären Karomuster. Der im Golf GTI VI «Jacky» genannte Stoff wurde – wie beim Wechsel jeder GTI-Generation – neu designt und heisst nun «Clark». Beim Karomuster ist es selbstverständlich geblieben. Die Sportsitze (vorn mit Schubladen unter den Sitzen) besitzen aussergewöhnlich gute ergonomische Eigenschaften. Reinsetzen, Lehnenneigung und Abstand zum Lenkrad einstellen, anschnallen, fertig. Gleichwohl sind die vorderen Sitze serienmässig auch in der Höhe justierbar und mit einer manuellen Lordoseneinstellung ausgestattet. Rote Ziernähte im Bereich der Sitze und Schalthebelverkleidung sorgen für einen sportlichen Kontrast; der wie immer im GTI schwarze Dachhimmel unterstreicht die sportliche Auslegung des Interieurs. GTI-Ausstattung. Neben zahlreichen Serienfeatures in der Schweiz, wie der Klimaanlage «Climatronic», der Geschwindigkeitsregelanlage, dem Licht-und-Sicht-Paket, dem Top-Xenon mit dynamischem Kurvenfahrlicht und LED-Tagfahrlicht, den LED-Nebelscheinwerfern, der Müdigkeitserkennung sowie dem Radiosystem «Composition Colour» (u.a. mit SD-Karten-Slot und AUX-IN-Schnittstelle), verfeinern weitere GTI-spezifische Features das Interieur der Serienversion: Typisch für einen Golf GTI sind das individualisierte Sportlenkrad und ein spezieller Schaltknauf. Letzterer ist erneut einem Golfball nachempfunden und damit ebenso eine Hommage an den ersten GTI wie das neu konzipierte Lederlenkrad. Das nach unten sportlich abgeflachte Volant mit seinen drei Metallspeichen und Blenden in hochglänzendem Schwarz wirkt leicht, ist ausgesprochen griffig, besitzt auf den zwei Quer-Speichen serienmässig Multifunktionstasten und in der Mitte im Gegensatz zu allen anderen Golf-Lenkrädern einen runden Pr alltopf – so, wie es in ähnlicher Form auch im ersten GTI der Fall gewesen ist. Ein starkes Statement ist zudem das GTI-Kombiinstrument mit einem Color-Display und seiner eigenständigen Grafik der Instrumente. Sie erinnern keineswegs zufällig an hochwertige Chronographen. Abgerundet wird die GTI-spezifische Optik im Interieur durch eine rote Ambientebeleuchtung, spezielle Dekorleisten und Blenden (Dekorleisten in den Türen vorn mit Ambientebeleuchtung), eine Pedalerie und Fussablage (links) aus gebürstetem Edelstahl, Einstiegsleisten vorn mit Edelstahlapplikation und einer auch hier integrierten Ambientebeleuchtung.
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